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Residenz Würzburg

Gartensaal (Sala Terrena)

 

Bild: Gartensaal

Der Gartensaal ist gemessen an seiner Ausdehnung verhältnismäßig niedrig; dennoch ist der Raumeindruck frei und von anmutiger Leichtigkeit. Der Grund liegt nicht in den Proportionen und auch nicht in der Deckenmalerei, die zwar die niedrige Wölbung zu einem Ausblick in den Himmelsraum öffnet, aber durch die schweren, erdbraunen Töne eher lastet, sondern in der besonderen Raumgliederung Balthasar Neumanns. Die Deckenwölbung wird nicht von der Wand allein getragen, sondern von zwölf schlanken Marmorsäulen, die reigenartig im Raum stehen. Das Ergebnis ist, dass das Gewölbe wie ein Baldachin selbstständig vor der Wand steht. Es handelt sich um einen Raumtypus, der eher in der Sakralarchitektur als im Schlossbau beheimatet ist.

Die farbige Erscheinung des Raumes ist hell und kühl. Auch die Stuckaturen Antonio Bossis von 1749, die lichtblau auf weißem Fond stehen und von funkelnden Spiegelstücken durchlöchert werden, sind von hoher Anmut. Nur das Deckengemälde, das Johann Zick 1750 ausführte, bringt ein Element gravitätischer Schwerfälligkeit in den Raum. Dargestellt sind das "Göttermahl", die "Rast der Diana" und im Umgang Puttenszenen.



 
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